Gibt es „positive Gefühle?“
Menschen neigen dazu, alles zu „bewerten“, und auf eine einfache Formel gebracht heißt das: „Ist das gut oder schlecht für mich?“ Auf diese Weise sind auch „gute und schlechte Gefühle“ oder auch „negative und positive“ Gefühle in die Welt gekommen.
Die Natur kümmert sich nicht um gut oder schlecht, sondern um das eigene Überleben, das Überleben der Gruppe und die Erhaltung der Art.
Persönliches Wachstum, Gurus und Psychologie
Manche Psychologen, Gurus und Lebensberater sagen uns: Ja, das ist schon in Ordnung mit der Natur, aber es gibt noch so etwas wie „persönliches Wachstum“. Daraus baut vor allem die „Positive Psychologie“ auf.
Diese Theorie wird, wie fast alles, was Bewertungen betrifft, kontrovers diskutiert. Ähnlich wie bei der „Bewusstseinserweiterung“ soll das Erleben der Menschen „verbreitert“ werden, um auf dieser Basis ein besseres, weil positiveres Selbst- und Menschenbild zu bekommen.
Das Glücksversprechen und der Kommerz
Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Trennung der Gefühle in „negativ“ und „positiv“. Letztlich wird daraus eine Art Heilslehre: Wenn es einem Menschen gelingt, Emotionen wie Lust, Interesse, Stolz und Liebe auszubauen, dann erweitert diese Person ihr Leben. Behauptet wird auch, dass die Erfolge für das eigene Leben langfristig zu Glücksgefühlen führt. Letztendlich heißt die Formel also: Glück lässt sich erlernen, wenn man sich auf Glücksgefühle konzentriert.
Dazu schrieb die Wochenzeitung „DIE ZEIT“:
Das „Glücksversprechen“ lockt also viele Menschen an. Das führt gegenwärtig dazu, dass die Angebote wachsen und die Behauptungen immer abenteuerlicher werden.
Zurück zu den Gefühlen
Kommen wir zurück zu den Gefühlen und/oder Emotionen – und zum Gehirn, das bekanntlich in der Lage ist, die Gefühle zu verwalten. Dann sehen wir, dass es uns weder bei „negativen“ noch bei „positiven“ Gefühlen Aufgaben stellt. Wir bemerken diese automatischen Prozesse gar nicht, solange funktionsfähige Lösungen vorhanden sind. Es ist also völlig falsch, dass sich das Gehirn ausschließlich mit „negativen“ Gefühlen, wie etwas Angst beschäftigt. Richtig ist, dass wir erst aufgefordert werden, neu zu lernen, wenn das Gehirn uns sagt: „Mensch, ich habe keine Lösungen mehr.“
Die Erfahrung, die Erfolge und die Anpassung
Nun wissen wir, dass uns Erfolge, Glück und möglicherweise auch rein biochemisch begründbare Emotionen beflügeln können. Und manchmal erleben wir „positive Spiralen“, die uns heftig beflügeln oder gar berauschen. Tatsächlich erleben wir auch das Gegenteil: Phasen, in denen wir Misserfolge hinnehmen müssen und keine Bestätigung bekommen. Dann haben wir den Eindruck, dass „der Wurm drin“ ist und die Spiralen und nach unten ziehen.
Indem wir jedoch lernen, mit beidem umzugehen, also mit dem Erfolg und dem Misserfolg zu leben, können wir das Natürliche tun: uns an die Lebensbedingungen anzupassen. Und genau das ist es auch, was wir tun sollten: Anpassen an das, was wir nicht ändern können und die Dinge optimistisch anzugehen, die wir wahrscheinlich ändern können. (1) Ich gebe diesen Rat ganz persönlich – und er ist kostenlos.
Dieser Teil meiner Artikelserie "Fühlen ist ein wundersames Gefühl" enthält neben Fakten auch Meinungen. Bei der Diskussion um Gefühle ist dies nicht auszuschließen.
(1) Zitat aus "DIE ZEIT"
(2) Die Grundaussage wird Frederick S. Perls zugeschrieben, der als Begründer der Gestalttherapie gilt .
Wir haben uns bei diesem Artikel bemüht, alles in verständlichem Deutsch zu schreiben. Er enthält allerdings Zitate aus einem Fachbereich oder nutzt ein entsprechendes Vokabular und wendet sich vor allem an Leserinnen und Leser, die ihr Wissen vertiefen wollen.
Die Natur kümmert sich nicht um gut oder schlecht, sondern um das eigene Überleben, das Überleben der Gruppe und die Erhaltung der Art.
Persönliches Wachstum, Gurus und Psychologie
Manche Psychologen, Gurus und Lebensberater sagen uns: Ja, das ist schon in Ordnung mit der Natur, aber es gibt noch so etwas wie „persönliches Wachstum“. Daraus baut vor allem die „Positive Psychologie“ auf.
Diese Theorie wird, wie fast alles, was Bewertungen betrifft, kontrovers diskutiert. Ähnlich wie bei der „Bewusstseinserweiterung“ soll das Erleben der Menschen „verbreitert“ werden, um auf dieser Basis ein besseres, weil positiveres Selbst- und Menschenbild zu bekommen.
Das Glücksversprechen und der Kommerz
Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Trennung der Gefühle in „negativ“ und „positiv“. Letztlich wird daraus eine Art Heilslehre: Wenn es einem Menschen gelingt, Emotionen wie Lust, Interesse, Stolz und Liebe auszubauen, dann erweitert diese Person ihr Leben. Behauptet wird auch, dass die Erfolge für das eigene Leben langfristig zu Glücksgefühlen führt. Letztendlich heißt die Formel also: Glück lässt sich erlernen, wenn man sich auf Glücksgefühle konzentriert.
Dazu schrieb die Wochenzeitung „DIE ZEIT“:
Das Konzept des positiven Denkens wird hierzulande nicht nur durch Bücher vermittelt. Die Deutschen geben jährlich rund neun Milliarden Euro für Motivationskurse, Persönlichkeitsseminare und Workshops aus, die ihnen den Optimismus näherbringen sollen.
Das „Glücksversprechen“ lockt also viele Menschen an. Das führt gegenwärtig dazu, dass die Angebote wachsen und die Behauptungen immer abenteuerlicher werden.
Zurück zu den Gefühlen
Kommen wir zurück zu den Gefühlen und/oder Emotionen – und zum Gehirn, das bekanntlich in der Lage ist, die Gefühle zu verwalten. Dann sehen wir, dass es uns weder bei „negativen“ noch bei „positiven“ Gefühlen Aufgaben stellt. Wir bemerken diese automatischen Prozesse gar nicht, solange funktionsfähige Lösungen vorhanden sind. Es ist also völlig falsch, dass sich das Gehirn ausschließlich mit „negativen“ Gefühlen, wie etwas Angst beschäftigt. Richtig ist, dass wir erst aufgefordert werden, neu zu lernen, wenn das Gehirn uns sagt: „Mensch, ich habe keine Lösungen mehr.“
Die Erfahrung, die Erfolge und die Anpassung
Nun wissen wir, dass uns Erfolge, Glück und möglicherweise auch rein biochemisch begründbare Emotionen beflügeln können. Und manchmal erleben wir „positive Spiralen“, die uns heftig beflügeln oder gar berauschen. Tatsächlich erleben wir auch das Gegenteil: Phasen, in denen wir Misserfolge hinnehmen müssen und keine Bestätigung bekommen. Dann haben wir den Eindruck, dass „der Wurm drin“ ist und die Spiralen und nach unten ziehen.
Indem wir jedoch lernen, mit beidem umzugehen, also mit dem Erfolg und dem Misserfolg zu leben, können wir das Natürliche tun: uns an die Lebensbedingungen anzupassen. Und genau das ist es auch, was wir tun sollten: Anpassen an das, was wir nicht ändern können und die Dinge optimistisch anzugehen, die wir wahrscheinlich ändern können. (1) Ich gebe diesen Rat ganz persönlich – und er ist kostenlos.
Dieser Teil meiner Artikelserie "Fühlen ist ein wundersames Gefühl" enthält neben Fakten auch Meinungen. Bei der Diskussion um Gefühle ist dies nicht auszuschließen.
(1) Zitat aus "DIE ZEIT"
(2) Die Grundaussage wird Frederick S. Perls zugeschrieben, der als Begründer der Gestalttherapie gilt .
Wir haben uns bei diesem Artikel bemüht, alles in verständlichem Deutsch zu schreiben. Er enthält allerdings Zitate aus einem Fachbereich oder nutzt ein entsprechendes Vokabular und wendet sich vor allem an Leserinnen und Leser, die ihr Wissen vertiefen wollen.