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 Echte Gefühle und wie sie beschrieben werden können.

Ein intelligenter Zweifler erklärt die Liebe - Emil Man Lun Ng

Liebe und Sexualität werden oft herabgewürdigt oder verherrlicht. Doch nur wir selbst können die Architekten unseres Liebeslebens werden.

(Nach einer Aussage von Emil Man Lun Ng)

Ich beginne meinen Ausflug in die Definition der Liebe mit einem Mann, der überzeugt ist, dass DU selbst herausfinden kannst, was für DICH die Liebe ist: Emil Man Lun Ng. Er ist Arzt und Sexologe.

Wenn ich mit diesem Forscher beginne, so hat dies einen besonderen Grund: Er ist ein Zweifler, wie ich auch. Generationen von Philosophen, Psychologen und Soziologen, aber auch Biologen und Ökonomen haben versucht, uns die Liebe verbindlich zu erläutern – und sie alle haben dabei versagt.

Emil Man Lun Ng liebt die Menschen, und er hat eine Botschaft:

Überlassen sie die Liebe nicht dem Glück oder dem Zufall, sondern versuchen Sie, daran zu arbeiten.

Er gibt uns fünf Hinweise, auf die wir achten sollten – alle sind im Sinne von Emil Man Lun Ng interpretiert.

Fünf Hinweise, um die Liebe zu suchen, zu finden und zu gestalten

1. Die Lehren der frühen Jahre
Arbeite frühzeitig (spätestens ab der Pubertät) an deiner Liebes-Persönlichkeit, so, wie sie du an deiner öffentlichen Persönlichkeit und an deiner Karriere arbeitest.

2. Der Lebensentwurf. Was will ich?
Stelle frühzeitig fest, welche Partner(innen) die Freude bereiten könnten. Halte dich dabei nicht an festgelegte Traditionen, Idealvorstellungen oder Muster. Finde stattdessen Sie heraus, mit wem du leben willst und leben kannst. PPasse diese Ziele i, Laufe deiner Entwicklung an deine Möglichkeiten an.

3. Gestalte deine Partnersuche aktiv.
Die wird nichts in der Liebe gelingen, wenn du immer auf das „große Glück“ wartest. Gehe stattdessen hinaus, und finde dort deine Partner oder deine Partnerin. Dazu benötigst du folgende Fähigkeiten:

- Beobachtungsgabe.
- Sensibilität.
- Kontaktstärke.
- Weisheit.
- Entschlusskraft.


Solltest du eine dieser Eigenschaften nicht oder nicht ausreichend besitzen, dann versuche, sie durch andere, ähnliche Fähigkeiten zu ersetzen oder dabei Hilfe zu erhalten.

4. Erfolg und Misserfolg bringen dich weiter

Es ist günstig für dich, sowohl eine Erfolgskultur wie auch eine „Misserfolgskultur“ zu besitzen. An Erfolgskulturen mangelt es in Europa nicht. Aber was ist eine Misserfolgskultur? In Deutschland sagt man „man lernt aus seinen Fehlern.“ Versuche in jedem Fall. aus deinen Misserfolgen zu lernen. Auf der anderen Seite war es nicht immer dein Fehler, wenn etwas nicht klappt. Denn gleich, ob du gut vorbereitet bist oder nicht: „Erste Versuche“ haben immer die Tendenz, „schief zu gehen“. In Deutschland sagt man dazu „es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“. Emil Man Lun Ng rät: „sorge dafür, dass deine Wunden schnell verheilen - und schiebendie Schuld am Misserfolg nicht auf andere.“

5. Passen dich deinen Lebensumständen an.

Das Natürlichste, was dir im Leben passieren wird, ist die Veränderung. Aber auch deine Umwelt verändert sich – alles ist im Fluss. Daher empfiehlt Emil Man Lun Ng dir, intelligente, durchdachte Anpassungen für dein Liebes- und Sexleben einzuplanen.

Was die Lehre von Emil Man Lun Ng bedeutet

Emil Man Lun Ng sagt wenig über Gefühle, bemüht keine komplizierten Lehrgebäude, sondern sagt in klarer und einfacher Sprache, wie du einen Lebenspartner oder eine Lebenspartnerin bekommen kannst. Die Gefühle dabei werden ganz bewusst in den Privatbereich verschoben, weil sie sich nicht verallgemeinern lassen.

Quellen: Liebesbeziehungen und "China - Architekten für Liebe und Sex". Nach "The Book of Love", in Deutsch erschienen als "Das Geheimnis der Liebe", Köln 2003. Einige der Aussagen wurden interpretiert, entsprechen aber den Originalaussagen, soweit sie mir vorlagen. Dieser Eintrag entspricht in groben Zügen einem ähnlichen Eintrag im "Lexikon der Lust".

Gefühle – analog und digital

Gefühle - analog und digital - die Umsetzung
In dieser Artikelserie schreibe ich ständig von Gefühlen, die "analog" in unserem Gehirn entstehen und dort auch so abgespeichert werden. Das Gegenteil davon wären „digitale“ Gefühlen, also Gefühle, die wir in Worte und Sätze fassen können und die auf diese Weise auch beschrieben werden können.

„Analoge“ Gefühle sind alle Eindrücke, die wir als Gefühle empfinden können, die wir aber (noch) nicht beschreiben können.

Wenn wir diesem „Eindruck“ einen Ausdruck geben wollen, haben Menschen mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist, sie zu beschreiben. Wenn wir das tun, dann setzen wir sie in Zeichen, in diesem Fall in Worte. Das nennt man dann „digital“.

Gefühle analog zu digital umsetzen im Alltag

Die Umsetzung von analogen Gefühlen in Worte ist ausgesprochen schwer. Das betrifft unter den Erwachsenen vor allem Schriftsteller, Patienten der Ärzte sowie Klienten der Psychologen und Berater. Besonders schwierig wird es, wenn das Thema „Gefühle“ oder ein Bereich solcher Gefühle an Grenzen stößt. Das ist oft der Fall, wenn von Gefühlen die Rede ist, über die wir ungern reden oder die als Tabu gelten.

Einfache Unterschiede im Gespräch

Übrigens wird „analog“ oft falsch erklärt. Man kann einen rein „analogen“ Prozess als „stufenlos“ beschreiben. Das bedeutet aber auch, dass alles immer im Fluss ist – so wie die Gefühle. Deshalb versuchen wir, sie zu digitalisieren. „Ich sag dir, welche Gefühle mich jetzt bewegen“ ist digital. „Ich fühle etwas für dich“ ist eine Umschreibung für den Austausch anlaloger Gefühle.

Theorie in der Kommunikation

In der Kommunikation sagt man oft, dass wir „nonverbal“ kommunizieren – das ist analog, weil wir dann eine nicht genau beschreibbare Sprache aus Gestik und Mimik verwenden. „Verbale“ Kommunikation heißt im Gegensatz dazu: Kommunikation durch Worte und Sätze.

In diesem Zusammenhang sollten wir noch einen Blick auf den Unterschied zwischen „inneren“ und „äußeren“ Gefühlen werfen.

Wenn ihr euch dafür, interessiert, wie es funktioniert, Gefühle zu klären und in verständliche Sätze zu verwandeln, dann könnt ihr im Anhang noch mehr darüber lesen.

Falls ihr nur bis hierher gelesen habt: Wenn du wissen willst, welche Ideen wir zu den Gefühlen haben, dann kannst du das in unserem Artikel "Fühlen ist ein wundersames Gefühl" lesen. Darin steht auch, warum wir diesen eigenartigen Titel für die gesamte Serie gewählt haben.

Dieser Artikel wurde in verständlichem Deutsch für Lehrende und Lernende geschrieben.
"Gefühle – analog und digital" vollständig lesen

Gefühle und Emotionen

Emotionen - versunken in den Rausch der Gefühle
Vielfach wird gefragt, was der Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen ist. Schaut man in psychologische Lexika, so findet man oft mehrdeutige Antworten. (1, 2)

Ebenso gibt es mehrere Vorschläge, wann wir Autoren das Wort „Gefühle“ nutzen sollten und wenn wir besser von „Emotionen“ reden sollten.

Zusammengefasst können wir das so ausdrücken (3):

Gefühle werden mit einem Wort beschrieben und können auf diese Weise auch eingeordnet werden. Solche Wörter (Definitionen) stellt uns die Alltagssprache zur Verfügung. Die Psychologie bietet ebenfalls eine Klassifizierung der Gefühle an, die mit jeweils einem Wort bezeichnet werden können.

Als Emotionen bezeichnen wir überwiegend „Gefühle in der Bewegung“. Das wären dann Gefühle, die sich entwickeln und deren Entwicklung wir spüren und möglicherweise sogar beschreiben können.

Ganz einfach ausgedrückt:

Gefühle sagen etwas aus über einen Zustand, Emotionen sagen etwas aus über den Verlauf von Gefühlen.

(1) Dorsch.
(2) Spektrum.
(3) Definition (Zusammenfassung häufig vertretener Meinungen von G. Roese)