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 Echte Gefühle und wie sie beschrieben werden können.

Gefühle und Gemeinschaft – wie funktioniert das?

Gefühle und Gemeinschaft – wie funktioniert das in der Wissenschaft?

Gefühle „für sich alleine“ zu haben ist selten und es macht oft Angst, weil du denkst, dass bei dir etwas nicht in Ordnung ist. Wenn du mit anderen darüber redest, dann merkst du, dass sie auch Gefühle haben, die ganz ähnlich sind wie unsere eigenen. Eine Wissenschaft, die dies erforscht, heißt Emotionssoziologie. Das bedeutet, dass sie Gefühle untersucht, die aus der Person (also dem, was in dir steckt), deinem Körper (der Gefühle ausdrückt) deiner Umgebung (z.B. Schule) und der Kultur bestehen, in der du aufgewachsen bist. Das kann die Kultur deines Elternhauses, deiner Wohnumgebung, deines Landes oder deiner Religion sein.
Die „Emotionssoziologen“ wollen wissen, welche Zusammenhänge es zwischen den vier Teilen gibt, und deswegen forschen sie darüber. Man kann auch sagen: Die Emotionssoziologen erforschen Gefühle, aus der Sichtweise der Gesellschaftsforschung (Soziologe) und der Kultur, interessierten sich aber auch dafür, was dabei mit unserem Körper und unserer Psyche los ist.

Wenn du das Wort Gemeinschaftsgefühle hier gesucht hast: Gemeinschaftsgefühle sind Gefühle, die du hast und noch mindestens eine andere Person, vielleicht sogar eine Gruppe. Man sagt dazu auch, dass sich alle innerlich miteinander verbunden fühlen.

Dieser Artikel wurde in vereinfachtem Deutsch für Lernende ab 10 Jahren geschrieben. Eine ausführliche Version für Lehrende und Lernende liegt ebenfalls vor.

Gefühle und Soziologie - eine komplizierte Verbindung

Die Soziologie interessierte sich zunächst kaum für Gefühle, es sei denn für das menschliche Mitgefühl, das in der Soziologie gelegentlich mit „Liebe“ gleichgesetzt wird.

Mittlerweile hat die Soziologie ein Modell entwickelt, das auf vier Komponenten beruht: Persönlichkeit, Organismus (Körper), Sozialstruktur (unter anderem Machtverhältnisse) und Kultur.

Man versucht dabei, einen Zusammenhang zwischen den vier Teilen herzustellen. Das Online-Lexikon Wikipedia (1) will wissen:

Keines der Systeme allein reicht als Bedingung für die Entstehung von Emotionen aus. Um festzustellen, ob dieses Modell Gültigkeit besitzt, muss es mit der sozialen Wirklichkeit konfrontiert werden, d. h. es sind Beispiele zu finden, die aufzeigen, dass dieses Modell sinnvoll ist.

Generell sieht man in dieser Forschungsrichtung Emotionen als „Bindeglieder“ zwischen den Handelnden selbst und der kulturellen und gesellschaftlichen Situation, in der sie dies tun. Das ist an sich keine ungewöhnliche Betrachtungsweise, denn wo sonst sollen die Handelnden ihre Emotionen entwickeln?

Es fehlte nicht an Versuchen, diese Art der soziologischen Forschung zu erläutern, doch ist oft nur schwer zu erkennen, was eigentlich mit den Worten und Sätzen gemeint ist.

Am einfachsten macht es uns noch der Deutschlandfunk (2), hilfreich mag auch noch dieser Beitrag sein, der auf verschiedenen Webseiten im Internet veröffentlicht wurde, zum Beispiel hier (3).

(1) Wikipedia (deutsch) englisch (abweichend)
(2) Emotionssoziologie https://www.deutschlandfunk.de/emotionssoziologie-die-entdeckung-der-gefuehle-100.html
(3) Uni Hamburg


Dies ist ein Beitrag aus der Artikelserie „Fühlen ist ein merkwürdiges Gefühl“. Du befindest dich im zweiten Teil, in dem erklärt wird, wer sich mit Gefühlen beschäftigt und was die betreffende Wissenschaft oder Denkschule dazu zu sagen weiß.

Dieser Artikel wurde in verständlichem Deutsch für Lehrende und Lernende geschrieben.