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 Echte Gefühle und wie sie beschrieben werden können.

Gefühle und die Betrachtung des ganzen Menschen

Die Ganzheit des Menschen ist eine Methode, um zu erklären, was das Menschsein ausmacht. Der Begriff selbst ist nicht eindeutig, spielt für die Betrachtung der Gefühle aber eine entscheidende Rolle.

Je nach Ausrichtung der Betrachter besteht der Mensch „in seiner Ganzheit“ aus Körper, Geist und Seele. Das Gesamtbild entsteht allerdings erst, wenn wir die Begriffe klug zusammenbringen und sie auf uns selbst anwenden können.

„Seele“ kommt aus dem religiösen (überwiegend christlichen) Bereich und meint etwas anderes als die Psyche. Deshalb sagen andere Lehren vom Menschen aus, der „ganze Mensch“ würde aus Körper, Geist und Psyche bestehen.

Eine andere Definition für das Menschsein nimmt die Seele aus und sagt, unser Wohlbefinden sei abhängig von unserem körperlichen, geistigen und sozialen Zustand.

Schließlich sagt eine weitere Lehre aus, der ganze Mensch wäre über seinen Körper, seine Psyche, seinen Geist und seine Kultur zu erfassen.

Überkommenes Modell der Gefühle - Sozial (oder kulturell) und seelisch/psychisch sind wirchtiger


Lassen wir uns nicht verwirren, sondern versuchen wir, das Wesentlich aus den Begriffen herauszufiltern. Wer nach der wissenschaftlichen (und dennoch verständlichen) heutigen Sichtweise sucht, wird bei der Universität Genf fündig.

Auf den Spuren der Ganzheit ohne Schnörkel

Zunächst einmal ist der Körper Träger alle Lebensfunktionen. Der Mensch kann weite Teile davon durch sein Gehirn erfassen, wo sich einerseits der Geist befindet, sich andererseits aber auch die Gefühle ausbilden. Mit dem Beginn seines Lebens tritt er in eine Gruppe ein, mit der er seine Gefühle ausbilden kann. Durch die Gruppe wird er Teil seiner Kultur - und dieser Bereich der Gefühlswelt ist der brüchigste. Deshalb stimmen nicht alle Wissenschaftler darin überein, dass die Kultur berücksichtigt werden muss.

Die Wissenschaften befassen sich entweder ganz und gar oder aber hauptsächlich mit einem Aspekt des Menschseins.

- Wenn es sich um Religionen oder Esoterik handelt, redet man von der Seele.

- Ist vom Empfinden, Fühlen oder von Emotionen allein die Rede, so spricht man von der Psyche. Sowohl Ärzte (Psychiater) wie auch Psychologen haben etwas dazu beizutragen.

- Ist der Körper alleine betroffen, so ist die Hauptwissenschaft die Medizin.

- Ist der Geist alleine betroffen, dann spricht wahrscheinlich ein Philosoph.


Das Puzzle der Gefühle

Wenn wir ernsthaft über Gefühle „des Menschen“ reden wollen, müssen wir all diese Denkrichtungen, Wissenschaften und praktischen Belange berücksichtigen. Das geht letztlich nur, wenn wir uns selber fragen, was und wie wir fühlen. Nur wir selbst kennen das Ergebnis. Falls wir doch mehr Fragen dazu haben, benötigen wir kluge Menschen, die über ihre Fachrichtungen hinausblicken können.

Je nachdem, aus welchen welche „Puzzleteile“ unsere Gefühle jemals zusammengesetzt werden - immer bleibt ein Rest an Fragen übrig, die sich nicht endgültig beantworten lassen. Das ist absolut menschlich, und damit müssen wir leben.

Das Puzzle vom ganzen Menschen

Betrachten wir kurz die Teile, die im Puzzle verwendet werden:

Das Modell der Naturwissenschaften geht vom Körper und seinen Möglichkeiten aus

Der Körper.

Er ist Träger des Gehirns und wird von ihm beeinflusst. Fast alles, was andere von unseren Gefühlen wahrnahmen, wird zuvor vom Gehirn bearbeitet und gesteuert.

Der Geist.

Hat seinen Sitz im Gehirn und ist lernfähig. Er kann Gefühle aufnehmen, verarbeiten, beeinflussen und auf verschiedene Art sichtbar machen.

Die Psyche.

Sie ist an die Evolution gekoppelt und wird von deren Resten beeinflusst. Durch Lernen werden unsere Gefühle ausgebildet, sodass mit der Zeit mehr als die Grundgefühle in uns wohnen. Die „Psyche“ ist ein abstrakter Begriff für den Inhalt dieser Regungen.

Die Seele.

Die Seele ist derjenige Teil von uns, von dem angenommen wird, dass er beständig ist. Der Begriff stammt aus der Religion, wird aber auch gerne in anderen Zusammenhängen verwendet.

Das Soziale.

Der Mensch braucht andere Menschen. Das, was daraus erwächst, ist das Soziale. Manche Gefühle lassen sich nur erklären, wenn wir andere mit Berücksichtigen. Deswegen beziehen wir unsere Umgebung (persönlich wie wissenschaftlich) mit ein.

Die Kultur.

Sie spielt immer dann eine Rolle, wenn wir unser Gefühlsleben auf Richtlinien überprüfen wollen. Das bedeutet, dass wir in eine Art „Katalog des bestehenden Verhaltens“ blicken müssen, um die Kultur mit einzubeziehen. Kulturelle Überlegungen zu Gefühlen werden besonders in der Ethik behandelt.

Drei Elemente müssen sein: Körper, Geist und Soziales

Wenn wir mögen, können wir die Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) fast nahtlos auf unsere Gefühlswelt anwenden:

Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.

Demnach wären unser Gefühlsleben perfekt, wenn wir mit ihm „das vollständigen körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden“ erreichen können. Ob das immer gelingt, ist einen andere Frage. Aber was sollte uns daran hindern, es zu versuchen?

Dieser Artikel wurde in verständlichem Deutsch für Lehrende und Lernende geschrieben. Er enthält Meinungen, die zum Teil von den Lehren der einzelnen Fachgebiete abweichen. Das liegt in der Natur der Sache und schmälert den Wahrheitsgehalt nicht.
Grafiken: sehpferd_team, ©2024

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